Muri, Roland
Biographie:
Roland Muri wurde 1959 in Bern geboren. Er studierte an der Kunstgewerbeschule Bern und absolvierte anschließend eine Weiterbildung zum Restaurator für polychrome Fassungen und Tafelbilder in Genf. Nach seiner Aufgabe des Berufs als Restaurator studierte Muri Finanzökonomie und war mehrere Jahre in der Finanzbranche tätig. Seit 1996 widmet er sich jedoch ausschließlich seiner Kunst. Der Künstler unterhält Ateliers in Bern, Paris und Los Angeles.
Roland Muri gilt als einer der weltweit wichtigsten Vertreter der zeitgenössischen Popart, wenngleich sich seine Arbeiten in einem eigenwilligen Spannungsfeld von Popart und abstrakten Expressionismus bewegen. Noch in den fünfziger und sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts galten diese beiden Strömungen als totale Gegensätze. In einer Zeit, in der die unterschiedlichen Stilrichtungen für den eigenen künstlerischen Ausdruck ohne ideologische Grenzen frei abrufbar sind, vermischt Muri “Abstraktes und scharf umrissene Gegenstände, reine Stimmung und ausführliche Bildergeschichten … zu einer eigenen Bilderwelt des Popexpressionismus. Naiv popig gemalte Dinge und Figuren agieren vor aufwändigen abstrakten Hintergründen. Anspielungen in Malweise und Sujet auf große Meister der Vergangenheit … werden unverkrampft wirkungsvoll umgesetzt und meistens im Titel erwähnt oder ironisiert.“ (Steffan Biffiger, Roland Muri, Popexpressionismus, Archivarte Verlag, o.J., S.2).
Roland Muri wird seine weltweit nachgefragten Werke mit Galerie Artodrome nun auch auf dem asiatischen Markt einführen. Das Projekt beginnen wir zunächst mit Arbeiten aus dem Bereich Comics. In seinem Buch über Muri schreibt Steffan Biffiger: „Comics, in denen Tiere Menschenrollen spielen, galten als profan kindische Kitschunterhaltung der Popgeneration. Es reizte Roland Muri, Figuren aus diesen bunten Unterhaltungsprodukten aufzugreifen und für seine kritischen Denkanstöße mit Hintersinn zu benutzen. Seine Bilder mit den Comic-Stars wie Mickey, Dagobert oder Donald sind mittlerweile zu richtigen Publikumslieblingen geworden. Die Verbindung von vielschichtig gemalten Hintergründen, schablonenartiger, plakativer Malerei in den Figuren und witzigen und hintergründigen Anspielungen auf Film, falsches Heldentum oder Geldbeschaffung usw. stellen vor allem das Spielerische seines Talents vor.“ (Biffiger, ebd., S. 77).