Ward, Richard

Biographie:

Richard Ward wurde 1958 in Oxford/England geboren. Von 1976 bis 1979 studierte er zunächst am Trinity College in Cambridge Philosophie. Danach arbeitete er bis 1992 als Gärtner. Aus dieser Tätigkeit heraus ergab sich die Gründung eines Gartenbedarf-Versands in Deutschland. Sein philosophisches Interesse und sein meditativ-ästhetischen Umgang bei Arbeiten in und mit der Natur kulminierte schließlich in dem Bedürfnis, sich intensiver mit der Kunst zu beschäftigen. Bei Prof. Jerry Zeniuk an der Kunstakademie Bad Reichenhall studierte Ward deshalb Malerei von 2011 bis 2013 und als Meisterschüler von 2014.-2015. Heute lebt und arbeitet er in Dießen (Bayern).

Richard Ward nähert sich weniger von der Form als von der Farbe der Abstraktion, der Figuration, der Fläche und dem Bildraum. Die zweidimensionale Leinwandfläche wird auf zweierlei Art zum Raum: Zunächst wandelt der Künstler die flache Oberfläche durch einen dicken Farbauftrag in eine reliefartige Struktur aus Ölfarben. Das heißt, das Material ragt aufgrund seiner Haptik bereits aus dem zweidimensionalen Raum heraus, obwohl es Bild bleibt. Verstärkt wird das Gefühl von Raum und Tiefe aber auch durch die Anordnung der mit breitem Strich aufgetragenen Farbfelder. Zunehmend verlieren diese Farbstriche im Werk Richard Wards die reine Zufälligkeit der Anordnung, denn der Betrachter kann nicht mehr umhin, die eigenen Sehgewohnheiten im Bild zu re-konstruieren. Vier weiße Striche nebeneinander werden dabei plötzlich zur Heizung, ein wildes Strichknäul mutiert zur Blütenpracht, grüne Striche werden zu Blättern. Die Faszination der Bilder liegt in eben jener Entdeckung, dass es nur einfache, fast kindlich gezogene, eigentlich abstrakte Striche und Farbfelder sind, nicht mehr, die das menschliche Sehen in Figuration umwandelt. Richard Ward führt uns so vor Augen, wie das menschliche Gehirn problemlos beides kann: Es kann zugleich abstrakt-flächig und figurativ-räumlich sehen. Seine Bilder tragen viel von der einfachen, ruhigen Gartenidylle eines Gärtners in sich, seine Stillleben sind Meisterwerke der inneren Ruhe und Sattheit. Diese Saturiertheit widerspiegelt sich materiell in der satten Schwere seines Pinselduktus. Damit wirken die Bilder in sich harmonisch und ausgeglichen, einfach und doch voller Tiefe.

Richard Ward stellt seine Werke seit 2014 international aus. Seit 2024 wird er von der LDXArtrodrome Gallery vertreten.

Austellungen (Auswahl): Einzel: 2021 “Bis das Licht hervorbricht” – Blaues Haus, Dießen am Ammersee 2021 “Ein Bild ist ein Bild ist ein Bild” – Kunsthaus Grimme, Landsberg 2019 “Garden Paintings“ – Studio28, München 2018 “Neue Werke“ – Art-Studio-6T, Entraching Gruppen: 2022 “Brancaster Chronicles” - Museum in the Park, Stroud, England 2016 “Farbe und Licht“ – Kloster Himmelspforten, Würzburg 2015 “Die Farbe zuerst“ – Universitätsklinikum Würzburg 2014 “Art to go“ – Atelier12, Karlsruhe 2014 “Fünfundzwanzig Farben“ – Pasinger Fabrik, München
Werke: